Erbendorf. In einem Verein mit einer so langen Tradition wie dem TSV Erbendorf gab und gibt es Persönlichkeiten, die sich mit den Vereinszielen in ganz besonderem Maße identifiziert haben und ihn auch jahrelang in verantwortungsvoller Position geführt haben. Solche Menschen sind ganz besondere Glücksfälle für einen Verein, so Vorsitzender Bernhard Reis bei der Jahreshauptversammlung im Sportzentrum im Kreinzl. Hans Herrmann, Franz Huber und Willi Müller wurden jetzt mit der höchsten Ehrung des TSV Erbendorf – der Ehrenmitgliedschaft – ausgezeichnet. Vorsitzender Bernhard Reis bezeichnete die drei als „Leuchttürme des Ehrenamts“, die sich durch umfassende, vielseitige Unterstützung des Vereins bleibende Verdienste erworben haben.
Leuchttürme des Ehrenamtes, so bezeichnete TSV-Vorsitzender Bernhard Reis (links) die drei neuen Ehrenmitglieder: Hans Herrmann, Franz Huber und Willi Müller haben sich um den Turn- und Sportverein Erbendorf verdient gemacht. Auch Bürgermeister Hans Donko (rechts) gratulierte. Bild: Roland Wellenhöfer
Willi Müller war schon seit Kindesbeiden sportlich aktiv. Als Jugendlicher und junger Erwachsener glänzte er bei den Fußballern durch Unerbittlichkeit und Härte in der Abwehr. Nach seinem frühen Karriereende wechselte er mit knapp 30 Jahren in die Vorstandschaft und kümmerte sich fortan als Hauptkassier um die Finanzen des Vereins. Von 1987 an war er zunächst 2. Vorsitzender und ab 1993 schließlich 1. Vorsitzender des TSV Erbendorf mit damals sieben Sparten. In seine Wirkungszeit fiel die Sanierung des alten Sportheims am Mainauweg, der Neubau der Außensportanlagen und der Tribüne im Kreinzl, der Neubau des Vereinsheimes mit der Kegelbahn und schließlich die Komplettierung des Sportzentrums mit den Tennisplätzen. Seit 2007 trat er aufgrund gesundheitlicher Probleme etwas kürzer und ist seitdem 3. Vorsitzender.
Seine ersten sportlichen Gehversuche begann der junge Franz Huber in der Sparte Turnen und bei den Fußballern. Doch bald schon entdeckte er seine Liebe für den Kegelsport. Schell stellten sich die ersten sportlichen Erfolge ein. Neben dem Sportkegeln schlug er schon früh den Weg in die Funktionärstätigkeit ein. Bereits mit knapp 30 Jahren wurde er in die Vorstandschaft gewählt. Von 1984 bis 2004 führte er die Sparte Kegeln verantwortungsvoll und erfolgreich als Spartenleiter. Ohne sein Engagement und seinen vehementen Einsatz gäbe es die Kegelanlage im Sportzentrum wohl heute nicht. Unvergesslich sind seine jährlichen Spartenberichte in Versform, die die Jahreshauptversammlungen stets aufheiterten.
Schon der junge Hans Herrmann war ein ehrgeiziger und sehr talentierter Sportler, der bereits im Alter von 17 Jahren in der 1. Herrenmannschaft auflaufen durfte. Dort war er fast 15 Jahre Lenker, Mittelfeldstratege und Kapitän. Stets konsequent, manchmal unbequem aber immer auch hart zu sich selbst. Schon früh übertrug man ihm als Spartenleiter Verantwortung und zusätzlich übernahm er für acht Jahre die Aufgabe des Trainers. Diese Periode war im Rückblick die erfolgreichste Zeit im Erbendorfer Fußball. Der Aufstieg in die Bezirksliga und sogar in die Bezirksoberliga hängen sehr eng mit der konsequenten Führungsleistung von Hans Herrmann zusammen. In seinem Hauptberuf als Architekt plante er das Großobjekt „Sportzentrum im Kreinzl“ mit der damals umstrittenen markanten Tribüne und später das Vereinsheim mit der Kegelbahn und die Tennisanlage. Fußball blieb für ihn aber immer das Steckenpferd und so nimmt er noch heute bei jedem Heimspiel seinen Stammplatz in der „Kreinzlarena“ ein. Nicht zuletzt greift er als Förderer dem Verein unter die Arme.